Es kann gut sein, dass sich Lioness-Goalie Klara am Sonntagabend erstaunt die Augen rieb, als sie auf der Verbandshomepage (unihockey.swiss) die Resultate sah: 37 Tore soll sie mit dem D-Nord im Spiel gegen die Chilis Rümlang Regensdorf kassiert haben? Wieso in aller Welt hatte sie von über der Hälfte der Gegentore nichts mitbekommen? Schon am nächsten Tag war das 14:37 korrigiert. Anscheinend hatte das Fantasieresultat über einen missratenen Durchschlag seinen Weg vom Speakertisch in der Freilagerhalle in Zürich nach Bern gefunden. Zwar brachte auch das bereinigte Resultat (3:14) dem Norden zum Saisonauftakt keine Punkte, doch das wurde von diesem jungen Team auch gar nicht verlangt.
Mit Ayla, Nike, Nina, Klara, Emilie und Carla bestritten sechs Spielerinnen gegen die Chilis ihre erste Meisterschaftspartie überhaupt. Sie taten das allesamt mit viel Begeisterung und Teamgeist – und vor allem stürmisch. Im Zuge dessen ging ab und zu eine Gegnerin vor dem eigenen Tor vergessen. Zum Glück war noch Klara da, die zwischen den Pfosten bis zum Schluss auffallend konzentriert blieb und so manch scharfen Schuss der Chilis abwehrte.
In der zweiten Partie des Tages gegen die Red Devils zeigten die D-Juniorinnen aus dem Norden im Zusammenspiel bereits Fortschritte. Und hätte sich an diesem Tag die Verletzungshexe nicht zu ihnen auf die Bank gesetzt, wäre sicher noch mehr drin gelegen als das Schlussresultat von 2:7. Am Ende versprühten die Löwinnen aber trotz der zwei Niederlagen und lädierten Füssen mindestens so viel gute Laune wie die Coaches Kältespray.
Im Gegensatz zum Norden gingen die D-Juniorinnen aus dem Westen mit etwas mehr Routine ans Werk. Allerdings fanden sich mit Camille, Helene und Emma auch in ihren Reihen drei Debütantinnen, die mit den Löwinnen gleich zum Auftakt saftige Punktebeute machten. Der 4:2-Sieg gegen die Red Devils verdienten sie sich mit einem starken Start. Schnell lagen sie 3:0 in Führung. Davon anscheinend gut gesättigt, bewegten sie sich in der Folge etwas weniger leichtfüssig. Das bot den Devils die Möglichkeit, Boden gut zum machen. Zum Sieg reichte es dem Westen trotzdem. Gegen die Jets indes musste sich Zürich Lioness im zweiten Duell des Tages klar geschlagen geben. Die Löwinnen konnten mit Kloten-Dietlikon konditionell nicht ganz mithalten und verloren 1:6.
Mindestens so streng wie die D-Juniorinnen hatte es an dieser Heimrunde in der Freilagerhalle Trainer Oli Diem. Er coachte vier Spiele mit viel Engagement und wurde bereits am Mittag vom gegnerischen Trainer mit folgenden Worten begrüsst: „Ja hallo! Und täglich grüsst das Murmeltier.“ Mit den D-Juniorinnen wird Murmeltier Oli am 29. Oktober zur zweiten Meisterschaftsrunde in der Kirchwies-Halle in Egg wieder auftauchen. (mak)